Und dann warst du 2.

Mein Herz,

wo ist die Zeit hin? War es doch heute vor 2 Jahren, als ich so ängstlich in den Kreißsaal geschoben wurde – kurz vor dem Kaiserschnitt – als ich die Hand deines Papas so fest hielt und er Tränen in den Augen hatte, als sie mich weg geschoben.

Und der Moment als ich deinen ersten Schrei hörte – so zaghaft und eigentlich noch gar nicht bereit für diese große Welt. Die ersten Wochen, als wir voller Sorgen waren, jeden Tag gehofft haben, dass du endlich mit nach Hause kommen darfst.

Du warst schon immer ein Kämpferherz, ganz tapfer und mutig.

Und heute steht ein kleines Mädchen vor mir. Mit großen Augen, die die Welt entdecken möchten, alles aufsaugen wollen und neugierig sind. Du bist mein kleiner Dickkopf – die kleine Version von mir, aber nicht weniger kraftvoll. Du bist mein Lachen, mein Herz, meine Liebe.

Wenn du wüsstest wie stolz du mich jeden Tag machst, was für ein tolles Mädchen du bist und wie sehr dich deine Familie liebt und wie viel Kraft du uns gibst.

Mein Herz, Alles Liebe zum Geburtstag.

Deine Mama

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1 Jahr, 2 Monate, 2 Wochen und 6 Tage. Du wiegst 9,36 kg und bist 75 cm groß.

Mein liebes B’emmchen,

ich sollte mich schämen, dass ich es nicht mal regelmäßig schaffe, dir monatlich einen Brief zu schreiben. Aber es passiert so viel. Bei dir, bei mir, bei uns. Du überraschst mich jeden Tag aufs Neue – sei es durch ein neues Wort, eine Geste oder einfach durch deine grenzenlose Liebe die du mir zeigst.

Es ist toll dir dabei zuzusehen wie du Zusammenhänge verstehst und das Verstandene versuchst umzusetzen. Es rührt mich zu Tränen, wenn du deinem Papa einen Kuss gibst, ihm nachwinkst und tagsüber nach ihm rufst und suchst.
Mir wird so warm ums Herz, wenn du meine Hand nimmst und sie auf deine Brust drückst, wenn du einschläfst. Ganz doll hälst du sie fest, weil du willst das ich bei dir bin – und ich bin bei dir.

Du brauchst meine Nähe, so wie ich deine brauche. Im Moment geht es täglich auf und ab und ich bin so froh dich bei mir zu haben. Wenn du wüsstest wieviel Kraft du mir gibst, wie unbewusst du mir Mut machst und wie du mir die Stärke gibst weiter optimistisch zu bleiben. Du kleiner Mensch. Mein Herz.

Es macht mich stolz, wenn wir spazieren gehen und jeder sagt was für ein freundliches kleines Mädchen du bist. Wie du alle anlachst und fröhlich bist, wie offen du auf andere Kinder zugehst und Küsschen verteilst.

Wahrscheinlich werde ich nie die richtigen Worte dafür finden wie sehr ich dich liebe. Aber ich hoffe ich kann es dir zeigen.

 

Deine Mama

 

1. Jahr – Happy Birthday mein kleines großes b’emmchen

Mein liebes b’emmchen,

ich überlege seit Tagen wie ich diesen Post schreibe und was ich alles schreiben möchte.

Es kommt mir vor als sei es gestern gewesen, als ich vor lauter Aufregung nachts nicht schlafen konnte, weil ich wusste, dass du am nächsten Morgen auf der Welt sein würdest. In meinen Armen. Mein Kind. Unser größtes Glück. Ich werde die Stunden und Minuten vor dem Kaiserschnitt nie vergessen – ich habe gezittert vor Aufregung, musste weinen und war kaum noch zu beruhigen. Ständiges Gedankenkreisen – wird alles gut werden – bist du gesund – gehts dir gut.

Der 05.08.2011 um 10:12 Uhr – der Tag, der unser Leben grundlegend veränderte. Ich hätte die ersten Tage gern mehr genossen, wäre gern noch mehr für dich da gewesen und hätte dir so gern dein Leid abgenommen.

Nach 10 Tagen, am 15.08.2011 durften wir dich endlich mit nach Hause nehmen und das ständige pendeln zwischen Wohnung und Krankenhaus hatte ein Ende. Wir – zu dritt – eine Familie. Dieser Gedanke ist heute noch so unglaublich, dass er mich unheimlich rührt.
Der Alltag, der nie wirklich Alltag ist, konnte beginnen. Soviele Herausforderungen, schlaflose Nächte, unheimlich sensible Momente und eine Liebe, die man nicht in Worte fassen kann.

Nach 2 Monaten Teilpumpstillen mussten wir das leider aufgeben – aber ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich alles erdenklich mögliche versucht habe, um dich zu stillen. Die Flaschen waren also nun unsere Freunde und ehrlich gesagt, haben wir schon vor der Geburt geübt wie das funktioniert. Sah dann so aus:

Die ersten Monate waren so aufregend – es ist so viel passiert und du hast dich unheimlich entwickelt. Greifen, Köpfchen heben, umdrehen, lächeln, quiecken, brabbeln. Und ich habe gelernt die Welt mit deinen Augen zu sehen – um dich verstehen zu lernen. Das gelingt mir mal mehr und mal weniger, aber ich gebe mir Mühe – ganz bestimmt.

Seitdem du krabbeln kannst, entdeckst du immer mehr unsere Welt – nimmst mehr am Leben teil, willst forschen, untersuchen, dabei sein. Stellst alles auf den Kopf, bringst uns durcheinander, organisierst um. Nichts,w irklich nichts ist mehr wie vorher und das ist schön – wir haben eine neue Aufgabe – dich.

Aber nicht nur uns hast du verändert – auch den Rest der Familie. O+O haben sich gleich in dich verliebt und freuen sich immer unheimlich, wenn du sie besuchen kommst und bei ihnen bleibst. Anfangs hatte ich so meine Bedenken – weiss auch nicht so recht warum – vielleicht weil ich dich abgegeben habe, aber das war alles grundlos. Die Beiden sind die besten Großeltern, die du dir vorstellen kannst. Und auch dein Onkel würde alles für dich geben, damit es dir gut geht.


Du hast uns so viel geschenkt. Dein Lächeln ist bezaubernd; das erste Mama und Papa hat mich zu Tränen gerührt; das herzliche laute Lachen, wenn du dich freust; die ersten Gehversuche, die mich wahnsinnig Stolz gemacht haben und das unendliche Vertrauen welches du in uns hast – jeder Tag mit dir ist ein Geschenk, auch wenn ich manchmal nicht weiter weiß und bei O+O ganz verzweifelt anrufe und Rat suche, weil du weinst und schreist und ich dir nicht helfen kann. Aber diese Tage gehören dazu – sie lassen uns wachsen, stärker werden.

Ein bisschen Statistik für das erste Lebensjahr muss natürlich auch sein:

– volle Windeln: ca. 3000 Stück
– Nächte mit Mama auf der Couch verbracht: ca. 50
– „da“ gesagt: gefühlte eine Million Mal
– „miau“ gesagt: auch gefühlte eine Million Mal
– aus dem Bett gefallen: 1 Mal
– von der Couch gefallen: 4 Mal
– das erste Mal ohne Mama und Papa geschlafen: am 01.11.11
– bei O+O übernachtet: ca.  30 Mal
– O+O+O besucht/ Besuch bekommen: ca. alle 2 Wochen
– bei Schwiegermutter übernachtet: 0 Mal
– Schwiegermutter insgesamt gesehen: ca. 10 Mal
– andere angepullert: ca. 10 Mal
– vor die Dusche gepullert: 3 Mal
– hinter den Fernseher gepullert: 1 Mal
– andere vollgekotzt: zu oft
– frisch renovierte Wand angekotzt: 2 Mal
– Kopf am Tisch/Schrank/Kasten/sonstwo gestoßen: irgendwie auch viel zu oft
– krank gewesen mit Besuch beim Arzt: 2 Mal
– geimpft worden: 3 Mal
– Küchenschrank ausgeräumt: gefühlte 1000 Mal
– auf dem Arm eingeschlafen: ca. 150 Mal
– Zähne: 7 Stück
– bisher mitgefahrene Kilometer: ca. 5500
– Schnuller verbraucht: 14 Stück
– Fieber über 39 Grad: 3 Mal
– Klamotten: bestimmt 10 mal soviel wie Mama und Papa
– Mülleimer durch die Wohnung geschoben: 4 Mal
– Mama zur Verzweiflung gebracht: zu oft
– gelacht: oft und herzlich
– geschrien und geweint: oft und bitterlich

Mein Herz, ich wünsche dir ein aufregendes, tolles, liebevolles neues Lebensjahr. Ich wünsche mir, dass es dir immer gut geht; das du Spaß hast; dass du dich geborgen und wohl fühlst; dass du deine kleine Welt weiter entdeckst, erforschst und lieben lernst.

Ich liebe dich von ganzem Herzen
Deine Mama ♥

-11-

Liebes b’emmchen,

du bist heute 10 Monate, 4 Wochen und 1 Tag alt, wiegst ca. 7,8 kg und bist ca. 73 cm groß.

Die letzten Wochen waren so aufregend und spannend für uns alle – jeden Tag hast du etwas neues gelernt, andere Fähigkeiten perfektioniert und deinen kleinen Dickkopf immer ein bisschen mehr durchgesetzt.

Fangen wir beim Essen an. Wir hatten ja bereits 3 Milchmahlzeiten durch Brei ersetzt – und dann kamen die Zähne und du wolltest nicht mehr essen. In den letzten Wochen haben wir es geschafft, dass du wenigstens um die 100 g Mittag und Abends isst. Manchmal mehr, manchmal weniger. Danach bekommst du immer noch Milch oder Tee. Morgens gibt es nach wie vor 2 Flaschen Milch a 150 ml – du isst einfach nicht genug, um das zu ersetzen – da du eh schon wenig wiegst, kann ich die Milch aber auch nicht einfach weglassen. Du verstehst mein Dilemma?
Wenn du keinen Bock zum essen hast, dann ist das eben so. Da kann ich hier sonstwas veranstalten (die liebe Tour, die genervte Tour, die wütende Tour usw) es hilft nix. Ich habe mir schon so oft vorgenommen mich über dein Essverhalten nicht mehr aufzuregen bzw. mir keine Sorgen mehr zu machen, aber so richtig klappen will das nicht.

Die Mobilität:
Dein krabbeln hast du perfektioniert. Du bist schnell wie der Wind – besonders dann, wenn du wohin willst wo du nicht darfst (Katzenklo, Steckdosenleiste, Mülleimer). Inzwischen läufst du auch toll an der Hand, teilweise sogar, wenn man dir nur eine Hand gibt – du hälst das Gleichgewicht immer besser. Wird nicht mehr lange dauern und du läufst allein.
Kürzlich hast du dich auch einfach nicht mehr festgehalten als du am Tisch standest – einfach so!

Das „Sprachliche“:
Du fängst jetzt an die Katzen zu immitieren. Es klingt wie „Meeeiaaau“. Ansonsten erzählst du auch unheimlich viel – natürlich nix verständliches – aber man merkt, dass du gern redest und dich mitteilen möchtest.

Sonstiges:
Du hast jetzt schon seit 2 Wochen keinen Schnuller mehr – nicht weil wir das nicht mehr wollten, sondern weil du es nicht mehr willst und brauchst. Tagsüber hatten wir schon sehr lange keinen Schnuller mehr – nur zum Schlafen und Autofahren. Als ich dich abends mal wieder ins Bett gebracht habe und dir den Schnuller geben wollte, hast du ihn mir aus der Hand geschlagen und wolltest ihn auch nicht mehr. Seitdem kein Verlangen mehr.
Find ich auch toll – Es ist für mich immer etwas befremdlich, wenn 3-jährige mit riesen Schnuller im Gesicht rumrennen. Dennoch möchte ich mit dir noch zum Schnullerbaum in der Uniklinik – zum einen weil sie dich dort nach der Geburt so toll aufgepeppelt haben – und auch weil man mit jedem Schnuller der dort hängt eine Spende tätigt. Für Kinder, denen es grad nicht so gut geht.

O+O+O sind nach wie vor schwer begeistert von dir – und wenns nach ihnen gehen würde, hätten sie dich am liebsten rund um die Uhr bei sich. O+O sollten in Vorruhestand gehen – als Tagesoma und Tagesopa arbeiten und ich könnte auch endlich wieder arbeiten gehen. So wärst du in absolut guten Händen und ich würde wieder mehr rauskommen. Wär doch toll, oder?

Einen Krippenplatz oder einen Platz in einer Tagespflegestelle haben wir leider nicht bekommen. Ich gebe mir aber die allergrößte Mühe, damit wir was passendes für dich finden und du viele kleine andere Babys kennenlernst und viel spielen kannst.

Ich hoffe, ich hab nichts vergessen ..

Bis bald,
Deine Mama

Anmerkung

Liebes b’emmchen,

sollte das schmutzige Geschirr, die dreckige Wäsche, die leeren Kaffeetassen, der Papa in Boxershorts und die Mama mit Aufstehfrisur nach deinem Vormittagsschlaf immer noch da sein, dann haben sich deine Eltern eine Kuschelauszeit auf der Couch gegönnt!

In Liebe
Mama&Papa

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Liebes B’emmchen,

du bist heute 9 Monate, 2 Wochen und 2 Tage alt. Wiegst etwa 7,5 kg , bist ca. 70 cm klein und trägst Kleidergröße 68/74.

Du hast jetzt inzwischen 6 Zähne – vier oben und 2 unten. Wobei die vier oberen gerade erst kamen und daher noch arg winzig sind – zubeissen kannst du trotzdem schon doll (besonders gern in meinen Finger)

Dein derzeitiger „Wortschatz“:

– dadada
– mmpa -> Opa
– mmma -> Oma
– Mama
– Papa
– adldldlbrr
– jajaja
– ooooouh
– ladladladl

Du ziehst dich überall hoch und hälst dich teilweise auch nur noch mit einer Hand fest – mit der anderen Hand zeigst du mit deinem Zeigefinger auf bestimmte Dinge.

Du krabbelst wie ein Weltmeister und bist richtig schnell geworden.

Gras, Blumen und Sand findest du besonders toll und kannst dich recht lang damit beschäftigen. Du hast ja jetzt auch schon dein erstes Auto (der Twingi) und dir macht es extrem viel Spaß, wenn man dich damit durch die Gegend schiebt. Ausserdem hast du einen Lauflernwagen bekommen – mit dem kannst du auch spielen und Musik hören – alles ganz toll.

Der Küchenschrank mit Plastikdosen wird regelmäßig von dir ausgeräumt (wie bring ich dir nur bei, dass auch wieder einzuräumen?)

Gestern hast du das erste Mal ins Töpfchen gemacht – gleich mehrmals – groß und klein 😀

Oma, Opa und Onkel findest du alle ganz großartig – vorallem auch, weil du ja diesen Monat fast 2 Wochen dort warst. Deinem Onkel Ralph kannst du schon *high 5* geben und bei Oma machst du gern die Küchenschränke auf und staunst wieviele Tassen dort stehen.

Du bekommst morgens momentan 2 Flaschen Pre-Milch, dann schläfst du wieder. Dann gibt es ein Milchbrötchen mit Butter und Tee. Mittag nach wie vor Brei (um die 190 g) und Tee. Dann wird wieder geschlafen. Nachmittags eine Flasche Milch, Obst, Brötchen, Kekse mit viel Tee und Abends Milchbrei (auch um die 190 g). Wenns noch nicht zu spät ist, trinkst du noch eine kleine Flasche Milch vorm schlafen gehen.

Und etwas ganz süsses: Du kannst Küsschen geben 🙂

Bis bald,

Deine Mama